Jetzt ist die Erntezeit in vollem Gange. Der regelmäßige Gang durch den Garten versorgt einen reichhaltig mit Erntegut. Auch jetzt sollte man schon ans nächste Jahr denken und Sämereien sammeln, um z.B. alte liebgewonnene Sorten zu erhalten oder auch einfach um Kosten für Saatgut zu sparen. Wunderbar funktioniert das bei Tomaten. Dabei geht man wie folgt vor:
- Für die Samenernte nur voll reife Früchte von gesunden, reichtragenden Pflanzen verwenden.
- Die Früchte halbieren und die Samen samt anhaftendem Fruchtfleisch in ein Wasserglas löffeln.
- Die Samen mit Wasser und das Glas mit Frischhaltefolie bedecken. Es setzt nun eine Gärung ein, während deren sich die schleimige, keimhemmende Schicht, die den Samen umhüllt, löst. Die Samen sinken dann im Glas zu Boden; sie fühlen sich nicht mehr glitschig, sondern rau an.
- Nach ca. 1-2 Tagen die Masse aus dem Glas in ein Sieb füllen und das übrige Fruchtfleisch mit klarem Wasser unter einem harten Strahl abspülen.
- Die Samen zum Trocknen auf einem Kaffeefilter oder Küchenpapier ausbreiten; es dürfen keine Samenkörner an- oder übereinanderliegen.
- Die trockenen Samen in einer verschlossenen, lichtdichten Dose oder einem Papiertütchen an einem trockenen Ort aufbewahren.
Auch Bohnen kann man wunderbar trocknen und im nächsten Jahr wieder aussäen. Bei Blumen wie z.B. Ringelblumen, Zinnien, Akelei und Mohn kann man jedes Jahr einige Blüten aus samen und so schafft man sich immer wieder neues eigenes Saatgut. Auch bei der Melde, einem spinatähnlichen alten Gemüse sollte man einige Pflanzen schießen lassen und Samen bilden, somit ist der Nachschub für das nächste Jahr gewährleistet.
Gut Grün und immer beide Hände in der Erde wünscht
Euer Vorstand